naturheilpraxis
gernot mehlhorn
Kinderwunsch unerfüllt.
Fertilitätsstörungen mit chinesischer
Medizin behandeln
Jungen Paaren bleibt immer häufiger der ersehnte
Kinderwunsch versagt. Die Ursachen sind vielfältig.
Vor allem werden Umwelttoxine, aber auch hohe
Stressbelastung und psychische Faktoren für die
zunehmende Kinderlosigkeit verantwortlich
gemacht. Moderne reproduktionsmedizinische
Methoden wie In-vitro-Fertilisation und
Intrazytoplasmatische Spermainjektion sind in vielen
Fällen erfolgreich, stellen jedoch für das Elternpaar häufig eine große gesundheitliche und auch finanzielle
Belastung dar. Die eigentliche Ursache der Unfruchtbarkeit, die meist auch von anderen körperlichen
Schwächen begleitet wird, bleibt unbeachtet. Die chinesischen Medizin dagegen, analysiert sowohl mit
traditionellen als auch mit wissenschaftlichen Verfahren die gesundheitliche Situation des Paares und erstellt
aus den gewonnenen Informationen einen ganzheitlichen Therapieansatz:
-
Chinesische Heilkräuter in genauer Abstimmung auf den Monatszyklus
-
Akupunktur
-
Beratung zur Lebensführung und Ernährung
-
Naturmedizinische Begleitung in der Schwangerschaft
In meiner Praxis hat die Behandlung der Kinderlosigkeit durch die TCM einen echten Quantensprung erlebt.
Häufig genügten allein Kräuterrezepturen und Akupunkturbehandlungen, um einen Schwangerschaftswunsch zu
erfüllen. In schwierigen Fällen wurde die Zusammenarbeit mit Frauenärzt(in)en, Urologen und
reproduktionsmedizinischen Kliniken gesucht. Es hat sich herausgestellt, dass Paare mit naturmedizinischer
Vor- oder Begleitbehandlung häufiger Ihren Kinderwunsch erfüllt bekamen, selbst wenn bereits mehrere
intensivmedizinische Versuche fehlgeschlagen waren.
naturheilpraxis
gernot mehlhorn
Dieser Begriff aus dem Angelsächsischen hat sich auch in unserem Sprachraum etabliert, doch vielfach
bestehen Skepsis und große Meinungsverschiedenheiten gegenüber seiner konkreten Bedeutung in der
medizinischen Praxis. Gestatten Sie mir aus meiner persönlichen Überzeugung und Erfahrung heraus, einige
Anmerkungen zu machen.
Der Begriff „anti-aging“ steht für therapeutische Möglichkeiten aus bereits vorhandenem oder zukünftigem
Wissen über den Alterungsprozeß, die uns gestatten diesen Prozeß zu verlangsamen, um dem Individuum
Mensch eine spürbare Verbesserung in seiner Lebensqualität zu verschaffen. Letztendlich eine Investition in
die Zukunft – vergleichbar mit einer Lebensversicherung, nur dass die Auszahlung kein Geldwert ist, sondern
Spannkraft und Wohlbefinden. Immaterielle Werte sind schwer zu messen – am ehesten lohnt ein Vergleich zu
Altersgenossinen und –genossen, die diesen Aspekten gleichgültig gegenüber stehen.
Anti-aging beruht auf drei Schwerpunkten:
1.
meiner persönlichen mentalen Entscheidung zum „Jungbleiben“,
2.
der Anwendung medizinisch erprobter Maßnahmen der substanziellen Substitution.
3.
dem so genannten „Life-style“.
Jung bleiben wollen als Herzensangelegenheit ist die wichtigste Voraussetzung für alle weiteren Schritte und
ist weder trainierbar noch auf Rezept zu verordnen – man muss es einfach wollen: ein Leben lang lernbereit
sein, neugierig sein, Neues als Chance begreifen und nicht als Gefahr etc.
Unser Körper ist einem beständigen Wechsel des Hormonstoffwechsels unterworfen. Pubertät,
Schwangerschaft und Wechseljahre sind typische Extrempunke, wobei letztere von einem Rückgang der
Hormonproduktion gekennzeichnet sind. In einem zeitlich begrenzten Fenster des Rückgangsalters lassen sich
Hormone substituieren - risikofrei, wenn entsprechende Voraussetzungen erfüllt sind, die durch exakte
Anamnese und Diagnostik abgedeckt sind.
Das Altern unseres Körpers beruht auf zahlreichen Faktoren, wobei Umweltgifte und psychische Stressfaktoren
zu den maßgebendsten zählen. Aus ihnen leiten sich wichtige epigenetische Risikofaktoren ab, die wir durch
unseren Lebensstil positiv beeinflussen können: Vermeidung von exzessivem Genußmittel und-
Stimmulantiengebrauch (Rauchen, Alkohol, Zucker etc.); Sport; gesunde Ernährung; Schlaf; Stresskontrolle;
Sexualität; lebenslanges Lernen.
Schwarze Johannisbeere
Die heilkräftigen und gesundheitsfördernden Eigenschaften
des bekannten Beerenstrauchs können nicht hoch genug
g
elobt
werden. In keinem Bauerngarten darf sie fehlen, erfüllt die
Schwarze Johannisbeere doch die Maxime: „Eure Nahrung soll
eure Medizin sein und eure Medizin soll Nahrung
sein!“(Paracelsus).
Die Beeren sind reich an Vitamin C, enthalten ätherische Öle und Bitterstoffe sowie Flavoniode und
Anthocyane. Vor allem die zuletzt genannten Pflanzenfarbstoffe besitzen die hervorragende Eigenschaft,
dass sie unseren Körper vor Entzündungen schützen, in dem sie freie Radikale – gefährliche Umwelttoxine -
unschädlich machen. Deshalb sollten bei Infekten, Schwächezuständen, Allergien, Rheuma,
Krebserkrankungen reichlich Schwarze Johannisbeeren verzehrt werden.
Die Zubereitungsarten sind sehr vielseitig, vom verdauungsfördernden Schnapsaufsatz, Kompott, Marmelade
bis hin zu Kuchen- und Tortenbelag. Vor allem sollten die reifen Beeren roh genossen werden. Sie verleihen
Müsli einen unvergleichlichen Geschmack, veredeln jeden Obstsalat und sind das I-Tüpfelchen bei selbst
gemachtem Speiseeis. Dass aus diesen Gründen ein tiefgekühlter Vorrat von Vorteil ist, versteht sich von
selbst.
Genauso wie in den Beeren, stecken auch in den Blättern der Pflanze heilkräftige Substanzen. Ätherische
Öle, Quercetin, Gerbstoffe und Flavonoide lassen ihre Verwendung erahnen, nämlich zur Abwehr von
Grippesymptomen. Frisch oder getrocknet, werden die Blätter von jungen Trieben der Pflanze, pur oder
ergänzt mit Lindenblüten, Salbei, Huflattich und Melisse, zu Fieber- und Erkältungstee verarbeitet.
Rezept des Monats Juli
Frühstückshabermus
Variationen frei nach Hildegard von Bingen (11. Jh.)
Zutaten:
3- 5 Eßl.
Dinkelkörner oder Flocken
1
Apfel
1Stück
Ingwerwurzel (etwa Weinkorkengröße)
3-5 Eßl.
Süße Mandeln
Zimt, Honig, Butter, Früchte nach Belieben
zusätzlich, Limetten oder Zitronensaft
Zubereitung:
Das Getreide wird ca. 7min mit Wasser geköchelt*. Die Zwischenzeit nutzt man um Apfel- und
Ingwerwurzel zu putzen und in Stücke zu schneiden. Gemeinsam mit den anderen Zutaten werden diese
dem erwärmten Getreide beigefügt und mit einem Mixstab oder in der Thermomix- Küchenmaschine zu
einem sämigen Brei geschlagen. Verfeinert mit Zitrone/ Limettensaft u./o. Früchten der Jahreszeit
servieren – eine gesunde Frühstücks(vor)speise für jeden Tag und in weniger als 10min zubereitet.
Natürlich sind mir vielseitige Variationen an diesem Gericht aus dem frühen Mittelalter willkommen. Um
das Angebot der Jahreszeit zu nutzen, verwende ich im Herbst Hokaidokürbis anstelle von Dinkel; im
Frühjahr Rhababer plus Banane anstelle des Apfels; Kürbiskerne/ Wallnüsse/ Haselnüsse etc. anstelle der
Mandeln. Steht einmal kein frischer Ingwer zur Verfügung, verwende ich Ingwer- oder Galgant Pulver.
*Schonender für Vitamine ist eine Temperatur von 80°C. Wenn vorh. – Küchenmaschine.
Heilpflanze des Monats Juni
Kurkuma
Kurkuma - eine mit dem Ingwer verwandte Wurzeldroge aus Südasien
(besitzt übrigens eine sehr dekorative Blüte die manchmal im
Blumenhandel erhältlich ist). Liebhaber der exotischen Küche schätzen
Kurkuma als den Hauptbestandteil des indischen Currys, von dem es
sicher 1001 Rezepte gibt. Wie die meisten bedeutenden Gewürze zählt
auch Kurkuma zu den großen Heilmitteln mit einer langen Tradition. Die
moderne Pharmakologie konnte für die Curcuminoide (gelbe Farbstoffe
der Wurzel) und das begleitende ätherische Öl eine antientzündliche und
tumorhemmende Wirkung nachweisen. Außerdem wurde schützende
Eigenschaften gegenüber der Anlagerung von carcinogenen Substanzen
an die DNA entdeckt. Ihre Hauptwirkung entfalten Kurkumaextrakte im
Bereich der Verdauungsorgane. Sie entgiften die Leber, regen den Fluss
von Galle und Pankreasenzymen an und schützen die Schleimhäute von Magens und Darm vor
Entzündungen. Erkrankungen der Haut, wie allergische Ekzeme und schwer heilende Ulzera sprechen
ebenfalls gut auf Behandlungen mit Kurkuma an. Innerlich empfiehlt sich eine mehrmals tägliche Einnahme
von 0,5-1g des Wurzelpulvers zwischen den Mahlzeiten oder eines Fertigarzneimittels (Curcu Truw).
Außerlich gibt es gute Erfahrungen mit selbst gemachten Salben.
© Pixelio/ Irene Iten
Rezept des Monats Juni
Süß-saures Linsengericht mit Kurkuma
2-3 Tassen Linsen (rote/ schwarze/grüne nach belieben kombinieren) mit
der ca. 1,5 fachen Menge Wasser, 4-6 Eßl. Kurkuma-Pulver und Salz ca.
20 min köcheln. Anschließend klein geschnittenes Gemüse (Lauch,
Kohlrabi, Möhren, Paprika, Tomaten etc.) zugeben und bis zart/bissfest
mit garen. 4-6 Eßl. Tamarindensaft (alternativ Obstgelee' mit
Balsamicoessig) unterrühren.
Gewürzschwitze, aus 6-8 Eßl. siedendem Olivenöl, dem nacheinander 10-15 kleine Chilischoten, 2TL
Schwarze Senfkörner, 2TL Kreuzkümmel, 2TL Koriander, 2TL Rosenpaprikapulver zugesetzt werden, durch
ein Sieb in das Linsengericht abgießen und unterrühren. Nach belieben mit frischem Schnittkoriander
bestreut servieren. Ein kühler Maracuja Saft passt ausgezeichnet als Getränk dazu.
© jeehyun - Fotolia.com
ANTI – AGING
Heilpflanze des Monats Juli
News
"Glücklicher" Frühjahrsbeginn
im April wurde uns ein 3. Enkelkind - FELIX geboren.
Sein Start ins Leben war nicht ohne Probleme.
Um so schöner, wenn auch in der eigenen Familie das
Zusammenwirken Reproduktionsmedizinischer Technik mit
Traditionell Chinesischer Medizin Früchte trägt.
Waldpilze
Wer jetzt mit offenen Sinnen durch unsere
heimatlichen Wälder streift, atmet den aromatischen
Duft von Waldpilzen und erfreut sich ihres
mannigfaltigen Farbenspiels;
Leuchtend gelbe Pfifferlinge, Goldröhrlinge,
kaffeebraune Maronen, Rotkappen, violette
Täublinge und Steinpilze wie aus Marmor gehauen…
Der Spätsommer (nach chinesischem Kalender die 3.Jahreszeit vor Herbst und Winter) ist die Zeit des
Sammelns und Erntens. Alles Leben füllt nun seine Speicher mit energiereichen Substanzen, um die Härte
des kalten langen Winters gut zu überdauern. Unser Gespür für die Rhythmen der Natur lässt uns zu Jägern
und Sammlern werden: Nüsse, Wurzeln, Früchte und vor allem Pilze gibt es jetzt reichlich. Wer nicht mehr
über das Wissen der Vorfahren verfügt, kann sich Dank Internet vieles aneignen, doch Vorsicht – nicht zu viel
Zeit vorm Bildschirm verschenken - Mutternatur ist noch immer die beste Lehrmeisterin!
Bei uns im Erzgebirge heißt es übertragen aus einem Lied: „Schwamme“ sind 3mal gesund.
- ihrer wertvollen Inhaltstoffe wegen,
- durch den Sport des Suchen und Sammelns
und nicht zuletzt fürs Portmonee, vor allem, wenn man das Auto zu Hause lässt.
Heilpflanze des Monats September
Rezept des Monats September
Steinpilzragout mit Risotto
Für 2 Personen
300 bis 500g frische Steinpilze (auch Pfifferlinge oder junge
Maronenpilze) sorgfältig putzen, dabei möglichst kein Wasser
verwenden. 1-2 Zwiebeln schälen und mittelgrob zerkleinern.
1Tasse Basmati Reis in einen Topf geben, mit 2 ½ Tassen Wasser übergießen und 1Tl. Salz dazu. Den Reis im
offenen Topf zum Kochen bringen, bis der Reis das überständige Wasser aufgenommen hat, dann einen
guten El. Butter unterrühren, den Topf vom Feuer nehmen und mit einem Baumwolltuch und Deckel
zugedeckt ca.15min ziehen lassen.
In einer Edelstahlpfanne ¼ St. Butter auslassen, Zwiebeln darin glasig schwitzen und die grob gewürfelten
Pilze dazugeben, bei mittlerer Hitze unter beständigem Rühren oder Schwenken goldbraun dünsten und mit
Salz und Pfeffer abschmecken.
Anschließend Reis und Pilze auf Tellern arrangieren und mit frischen Tomaten und Basilikumblättern
garnieren. Dazu passend, ein trockener Rosé.
©Rosel Eckstein / PIXELIO
Hokkaido-Kürbis
Anfang Oktober, sofern zeitiger Frosteinbruch nicht
zu einer früheren Ernte zwingt, werden unsre
Kürbisse geerntet. Ihr leuchtendes Orange reiht sich
ein in den Reigen bunter Farben, die der Herbst uns
beschert. Wer selbst Hokkaidos im Garten kultiviert,
freut sich an ihren lustigen Formen; jeder von ihnen
sieht anders aus – manche haben ein witziges
Gesicht, aus anderen bastelt man einen Kopf, in dem
man ihn aushöhlt und Kerzen reinstellt –ein schöner Scherz, nicht nur zu Halloween.
Natürlich interessieren uns seine „inneren Werte“: Hokkaidokürbis ist reich an Mineralstoffen wie Kalium,
Calcium und Magnesium, enthält Vitamine, besonders Betacarotin, das ihm die orange Farbe verleiht.
Wertvoll sind auch Pflanzenfasern und spezielle Stärkeverbindungen, die unserer Darmflora gute Dienste
leisten, in dem sie Schadstoffe binden und helfen, gesunde Darmbakterien anzusiedeln.
In der Chinesischen Medizin ist Diätetik - die Lehre von der gesundheitsfördernden Ernährung tragende Säule
in der Heilkunst. Wie kaum ein anderes Nahrungsmittel verkörpern seine gelb-orange Farbe, wie sein süßer
Geschmack das Organsystem von Milz und Pankreas. Hieraus erschließt sich die stärkende Wirkung von
Speisekürbissen für die Verdauung und unser Immunsystem. Ein Grundnahrungsmittel für alle Altersgruppen;
Babybrei, süßsaures Kompott, pikante Suppen, Kürbiskuchen und bunte Gemüseaufläufe – der Hokkaido
gehört einfach in das Repertoire jedes gesundheitsbewussten Hobbykochs.
Heilpflanze des Monats Oktober
Chilischoten – Mut zum scharfen Essen !
Capsicaine sind die superscharfen Wirkstoffe der Chilischote. In der
„gut bürgerlichen Küche“ eher ein Fremdwort, ist Chili - auch
spanischer Pfeffer genannt, das ultimative Gewürz in der indischen-,
mexikanischen-, und ungarischen Küche.
Warum diese Schärfe gerade in den Ländern der heißen Klimazone
kulinarische Verbreitung gefunden, hat ist zum einen daraus erklärbar,
dass Capsicaine starke antibakterielle und fungizide Wirkung haben
und damit einen natürlichen Schutz vor krankmachenden
Mikroorganismen im Trinkwasser und in Lebensmitteln bieten. Zum
anderen dürften soziokulturelle Aspekte – das sprichwörtlich
heißblütige Temperament der Südländer, auf die Verwendung sehr
scharfer Gewürze zurückzuführen sein. Die Schärfe der Chilischote
setzt Endorphine frei, körpereigene „Glückshormone“, die nicht nur
gute Laune machen, sondern auch Schmerzen reduzieren und sexuelle
Lustempfindungen wecken. Als nachgewiesene Eigenschaft von
Capsicain ist die Verbesserung der Durchblutung sowie eine blutdrucksenkende Wirkung hervorzuheben.
Außerdem werden Chiliextrakte in Salben und Wärmepflastern zur Schmerztherapie verwendet.
Deshalb allen müden und lustlosen Männern (und Frauen) ins Hausaufgabenheft: „Mut zum scharfen Essen“!
|